Nichts von
kommt Nichts
ist Seele
Geht ins was
Nichts bleibt
Im Hinblick auf die Ereignisse der vergangenen Wochen musste oder durfte ich mich der Ohnmacht hingeben, keine Worte für Geschehenes zu finden. Auf einmal schien die Tätigkeit des Schreibens zu banal, zu nutzlos. Auch heute noch stolpere ich über Formulierungen, die nicht trivial und abgedroschen erscheinen mögen, immer in der Hoffnung etwas Gutes daraus zu schaffen.
Einmal mehr hat mir diese Ohnmacht gezeigt: Worte sind stark. Jedes einzelne spielt eine Rolle, kann andere tragen, andere formen. Ein Wort trifft das Nächste. Zusammen bilden sie Sätze, deren Inhalt andere Worte, andere Sätze nach sich ziehen. Ein Wort baut auf das Andere, bis ein Gerüst entsteht, das vieles zu halten und auszuhalten vermag.
Manchmal dauert es eine Weile, bis die Sprache die Autorin oder den Autoren wiederfindet. Manchmal sagen weniger Worte mehr als 1000 Phrasen. Aber sie sagen was. Lasst es uns ihnen gleichtun.